Sie sind perfekte Lernpartner – die Verantwortung für Kind und Hund liegt bei Dir!
Jedem Kind würde ich wünschen, dass es mit einem Sozialpartner Hund aufwachsen kann. Die Lernerfahrungen, die ein Kind durch das Heranwachsen mit einem Hund erfahren kann sind unbeschreiblich wertvoll.
Dennoch ist es wichtig, dass Ihr Euch als Eltern darüber im klaren seid, dass Ihr einen Hund möchtet und ihn nicht einziehen lasst, weil Euer Kind einen möchte!
Inhaltsverzeichnis
- 1. Dein Kind und Deinen Hund zusammenführen
- 2. Hunde unterschiedlichen Alters – was ist zu beachten?
- 3. Kinder unterschiedlichen Alters – was ist zu beachten?
- 4. Ein Baby kommt dazu – Vorbereitungen
- 5. Wie spielt mein Kind richtig mit dem Hund?
- 6. Kind und Hund – Rangordnung
- 7. Kann mein Kind mit dem Hund spazieren gehen?
- 8. Auswahl des Familienhundes
- 9. Dein Hund knurrt Dein Kind an
- 10. Hund und Kind – beide brauchen Schutz
1. Dein Kind und Deinen Hund zusammenführen
Du hast einen Hund und ein Baby kommt mit dazu. Schon während der Schwangerschaft kannst Du Deinen Hund auf die Ankunft des Babys vorbereiten.
Ist das Baby da, beziehst Du Deinen Hund mit ein. Er wird es vermutlich nicht verstehen, wenn er einfach außen vor gelassen wird.
Oder Du hast Kinder und möchtest gerne, dass ein Hund Deine Familie bereichert. Hier ist ganz wichtig, dass Ihr als Eltern einen Hund möchtet! Ist der Hund da, ist es wichtig, die Kinder nicht mit dem Hund alleine zu lassen.
Mach Übungen mit beiden zusammen. Sobald Dein Hund eine Übung verstanden hat, können auch die Kinder versuchen die Übung mit dem Hund zu machen. Neue Übungen lernt der Hund von und mit Euch – den Erwachsenen.
2. Hunde unterschiedlichen Alters – was ist zu beachten?
Zieht ein Welpe bei Dir ein, so ist es ganz wichtig den Kindern zu vermitteln, dass dies kein Stofftier ist und eigene Bedürfnisse hat. Da Welpen sehr gerne ihre kleinen spitzen Zähne beim Spiel einsetzen, können kleine Kinder und Welpen nicht miteinander spielen. Hier gilt Vorsicht für beide Seiten, da Kinder auch gern mal übergriffig werden.
Ist der Hund schon ein wenig älter, so gilt es darauf zu achten, dass die Kinder dem Hund nicht einfach Kommandos erteilen, die der Hund noch gar nicht ausführen kann. Wenn sich der Hund zurück zieht, möchte er seine Ruhe haben und auch nicht von einem Kind gestört werden. Zeige Deinem Kind, wie es mit dem Hund ruhig umgeht, wie es den Hund streichelt und wie es mit dem Hund spielen kann.
Kind und Hund haben ähnliche Bedürfnisse, was Rückzug und Sozialkontakt angeht. Manchmal allerdings nicht zur selben Zeit. Um einen leichten Umgang mit diesem Thema zu finden, braucht es Geduld.
3. Kinder unterschiedlichen Alters – was ist zu beachten?
Bei kleinen Kinder solltest Du unbedingt immer mit dabei sein. Je älter das Kind ist, desto eher kannst Du Kind und Hund auch mal unbeaufsichtigt lassen. Der Hund kann beispielsweise im Zimmer des Kindes sein, wenn es Hausaufgaben macht – also ruhig ist. Sind mehrere Kinder zusammen, hol den Hund zu Dir.
Bei Jugendlichen ab ca. 14 Jahren wird es unproblematischer. Dein Kind kommt nun in ein Alter, in dem es mehr Verantwortung übernehmen kann.
Ab wann Du Dein Kind alleine mit dem Hund raus lassen kannst, solltest Du für Dich gut überprüfen. Tipps sind hier schwierig, da es hier auf die Entwicklung des Kindes ankommt.
4. Ein Baby kommt dazu – Vorbereitungen
Wenn Du mit Deinem Hund bisher sehr aktiv warst, dann fange ganz langsam an die Zeit mit dem Hund ein bisschen zu reduzieren. Du wirst weniger Zeit für den Hund haben, wenn das Baby da ist. Deshalb ist es gut, wenn er schon vorher mit ein bisschen weniger Aufmerksamkeit klar kommt. Er wird es dann leichter akzeptieren, wenn das Baby da ist.
Kommt das Baby in einer Klinik zur Welt, zeige dem Hund vorher Tücher, die im Kontakt mit dem Baby waren – lasse ihn daran schnuppern oder lege ihm die Tücher in die Nähe seines Schlafplatzes. So lernt er den Geruch des Babys schon kennen, bevor es tatsächlich da ist.
5. Wie spielt mein Kind richtig mit dem Hund?
Das Herz geht auf, wenn man die Zwei unbeschwert spielen sieht. Damit Du das genießen kannst, gilt es ein paar Dinge zu beachten.
Spielt Dein Hund gerne, wenn ja – super. Ist Dein Kind im Spiel vorsichtig genug – wenn ja – noch viel besser 🙂
Niemals die beiden alleine spielen lassen – zumindest nicht bei kleineren Kindern.
Spielen die beiden mit einem Gegenstand, kann es vorkommen, dass der Hund anzeigt, dass er der Meinung ist es sei nun ausschließlich sein Spielzeug. Dein Kind wird das nicht erkennen – hier musst Du dafür sorgen, dass der Hund ernst genommen wird. Oder lass das Spielzeug für den Moment einfach verschwinden.
Wichtig ist, Deinen Kindern zu zeigen, dass sie dem Hund nicht einfach etwas wegnehmen dürfen. Selbst wenn Dein Hund das toleriert, so ist es dennoch wichtig, dass Dein Kind das nicht auf jeden Hund überträgt. Und für Deinen Hund ist es auch gut, wenn Dein Kind gelernt hat, dass es körpersprachliche Ausdrucksverhalten des Hundes respektiert.
Der Hund muss sich nicht alles von Kindern gefallen lassen – beide müssen einen respektvollen Umgang lernen. Dann können sie wunderbar richtig toll miteinander spielen. Kind und Hund ein dreamteam.
6. Kind und Hund – Rangordnung
Was er vom Kind akzeptiert, entscheidet er! Wenn Du Beide gut aneinander gewöhnst und beide sicher in dem Gefühl agieren können, dass es jemanden gibt, der aufpasst, können sie sehr entspannt miteinander sein.
Häufig führen Hunde Hörzeichen aus, die ihnen von Kindern gegeben werden. Das hat allerdings keine Zuverlässigkeit und Kinder sollten nicht darauf bestehen, dass der Hund das ausführt, was es ihm sagt. Ihr als Eltern könnt mit dazu kommen und „mithelfen“ damit der Hund z.B. „Sitz“ macht – indem Ihr es leise sagt – dann ist die Welt für Alle in Ordnung. Keinesfalls darfst Du darauf bestehen, dass der Hund die Anweisungen des Kindes ausführt.
Dadurch könnte sich ein Problem zwischen den beiden anbahnen.
Wächst das Kind zum Jugendlichen heran, so wird der Hund mehr und mehr Hörzeichen befolgen, die mit ihm trainiert werden. In dieser Zeit ist es auch möglich, dass der/die Jugendliche selbst Hörzeichen aufbaut.
7. Kann mein Kind mit dem Hund spazieren gehen?
Das solltest Du Dir gut überlegen, ab welchem Alter das möglich ist.
Zum einen muss Dein Kind den Hund körperlich halten können. Was aus meiner Sicht allerdings eine viel größere Rolle spielt sind die Umwelteinflüsse, denen die Zwei miteinander ausgesetzt sind.
Was ist, wenn ein freilaufender Hund kommt und Eueren Hund angreift. Das ist eine Situation, die für einen Erwachsenen schon schwer auszuhalten ist. Wie kann ein Kind dieses Geschehen verarbeiten. Du bist der Meinung, das sei eine extreme Schilderung. Ja, da hast Du recht. Nichts desto trotz könnte es passieren.
Ich möchte Dir nur veranschaulichen, wie wichtig es ist sich ein paar Gedanken mehr zu machen, ab wann Dein Kind wirklich mit dem Hund alleine spazieren gehen kann.
8. Auswahl des Familienhundes
Die Größe und das Gewicht des erwachsenen Hundes spielen bei der Entscheidung welcher Familienhund es sein soll, eine Rolle. Ein weiterer Gesichtspunkt ist das Alter Deiner Kinder. Wieviel Zeit kannst Du für den Hund aufwenden.
Ein Hund der aufgrund seiner Rasse sehr arbeitsintensiv ist oder wegen seines Fells sehr pflegeintensiv braucht im Vorfeld ein gutes Abwägen, ob Du in der Lage bist die Bedürfnisse einer solchen Rasse zu erfüllen.
Manchmal ist es ganz gut eine gemächlichere Rasse auszuwählen – dadurch macht man sich und auch dem Hund das Leben leichter und das Thema Kind und Hund kann ruhig angegangen werden.
9. Dein Hund knurrt Dein Kind an
Hilfe holen – und zwar sofort!!!
Wird Dein Kind von Deinem Hund angeknurrt ist das eine bedrohliche Situation, die schnell auch gefährlich werden kann. Deshalb zögere nicht und nehmen per Mail Kontakt mit mir auf oder rufe mich an.
10. Hund und Kind – beide brauchen Deinen Schutz
Kinder sind schnell laut, bewegen sich schnell und sind manchmal ein wenig übergriffig. Damit können Hunde eher schlecht umgehen. An der Stelle braucht der Hund Schutz vor dem Kind.
Hunde rempeln manchmal ganz gerne oder springen an – Welpen setzen ihre kleinen, spitzen Zähne ein, damit kommen Kinder nicht gut zurecht. Da braucht es Schutz für das Kind.
Manchmal klauen Hunde auch Kinderessen. Wobei mir das manchmal auch so scheint, als würde es dem Kind nichts ausmachen – sondern eher zu großer Freude führen. Um hier zu verhindern, dass der Hund klaut oder Dein Kind einen Spaß entwickelt den Hund zu füttern, solltest Du immer ein Auge auf beide haben.
Ein gemeinsames Leben mit Kind und Hund ist so wertvoll!