Starte sicher und mit einem Lächeln in die Welpenerziehung.
Sie sind so klein und so süß und doch haben sie es schon faustdick hinter den Ohren. Die Welpen!
Sie kommen im neuen Zuhause an und haben sich zuvor mit ihren Wurfgeschwistern schon ganz schön anstrengen müssen, um an Futter zu kommen. Sie lernten ihren Körper kennen und in den spielerischen und kämpferischen Auseinandersetzungen mit den Geschwistern haben sie erfahren, wie sie sich durchsetzen können :-).
Die Welpenerziehung startet in rasantem Tempo. Geh mit einem Lächeln, Freude und Begeisterung mit.
Ich biete Dir einfache Lösungen in meiner Hundeschule Freiburg und auch meiner Hundeschule Online.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Was Dein Welpe braucht, wenn er ankommt.
- 2. Die Sozialisierungsphase und die Welpenerziehung.
- 3. Wie lange ist der Welpe ein Welpe?
- 4. Gibt es Welpenschutz?
- 5. Die Welpenerziehung startet …
- 6. Wie Du mit dem Welpentraining startest.
- 7. Was der Welpe lernen soll.
- 8. Wie Dein Welpe stubenrein wird.
- 9. So spielst Du richtig mit Deinem Welpen.
- 10. Wenn Dein Welpe anfängt zu knurren und zu beißen.
1. Was Dein Welpe braucht, wenn er ankommt
Er braucht einen Schlafplatz – also ein Körbchen und eine Decke. Das richtige Futter – zu Beginn ist das Futter richtig, das der Welpe vor dem Einzug schon bekommen hat. Die Veränderungen sind groß für einen so kleinen Welpen, deshalb erst mal keine Futterumstellung. Dann braucht er noch eine Leine und ein Halsband und vielleicht noch ein Brustgeschirr und schon geht’s los in die erfahrungsreiche Zeit der Welpenerziehung.
Spielzeug ist mega wichtig, deshalb ist es gut, wenn Du schon ein zwei Sachen hast. Ich mag am liebsten Spielzeug, die in irgendeiner Art aus Stoff sind oder gedrehte Kauseile. Mit was der Welpe gerne spielt, findest Du sehr schnell heraus. Wenn du das weißt, kannst Du weitere Spielsachen besorgen. Gut sind ein auch ein paar unterschiedliche Leckerchen und wenige leckere Kausachen.
2. Die Sozialisierungsphase und die Welpenerziehung.
Die Sozialisierungsphase bezeichnet ganz grob die ersten 12 bis 16 Lebenswochen eines Welpen.
In dieser Zeit sollte er die Dinge kennen lernen, die für sein Leben wichtig sein werden. Fremde Menschen, Kinder, andere Hunde (Welpen, Junghunde und auch erwachsene Hunde unterschiedlicher Rassen) und die Interaktion (vor allem Spiel) mit ihnen, unterschiedliche Tiere, Autofahren, Straßenverkehr, Bahnhof, Aufzug, Rollstühle und Krücken, unterschiedliche Untergründe, laute Geräusche, unterschiedliche Umweltreize und sämtliche Alltagsgeräusche wie z.B. der Staubsauger.
Die Lernerfahrung in dieser Zeit ist extrem wichtig, da der Welpe alles abspeichert und als ok oder eher verunsichernd bewerten wird. Er lernt in dieser Zeit extrem schnell.
Wichtig ist dabei den Welpen nicht zu überfordern. Mehrere kleine Einheiten in der Welpenerziehung führen zum schnellen und sicheren Ziel 🙂
3. Wie lange ist der Welpe ein Welpe?.
Tja, mit ca. 16 – 18 Wochen endet dann auch schon die Zeit, in der wir den knuffigen, kleinen Welpen noch Welpe nennen. Dann ist er ein Junghund. Im Freilauf wird er sich nun trauen sich deutlich weiter zu entfernen, um die Umgebung zu erkunden.
Mit spätestens ca. 9 Monaten ist er dann in der Pubertät angekommen. Bis dahin vergeht noch ein wenig Zeit, doch auch die ist schnell um. Die Zeit des Welpentrainings ist extrem wichtig, kostbar und lehrreich.
Viele Welpen starten von Anfang an voll durch. Hol Dir die Tipps, die für Dich gut sind.
4. Gibt es Welpenschutz?
NEIN! Für Deinen Welpen gibt es KEINEN Welpenschutz!!!
Immer wieder werde ich von frischgebackenen Welpenbesitzern darauf hingewiesen, dass der Welpe noch Welpenschutz hat. Das stimmt so nicht! Wenn überhaupt, gibt es diesen nur in einem geschlossenen Rudel.
Die allermeisten erwachsenen Hunde sind jedoch so gut sozialisiert, dass sie dem Welpen sehr viel mehr nachsehen, als einem Junghund oder einem anderen erwachsenen Hund. Manche erwachsenen Hunde möchten mit Welpen allerdings gar nichts oder wenig zu tun haben. Sie sind ihnen zu anstrengend…
Trotzdem gilt: immer Augen auf beim Kontakt mit anderen Hunden!
5. Die Welpenerziehung startet …
Sofort!
Kaum ist er da, geht das Lernen los – Umgebung und Menschen kennen lernen, Umwelt erkunden und Umweltreize verstehen lernen, Hörzeichen üben, Stubenreinheit, Leine gehen, richtig Spielen, Sitz, Platz, Bleib und und und…
Und dann sind da noch diese fiesen, kleinen, spitzen Zähne, die er sehr gerne einsetzt. Welpenerziehung ist von Anfang an wichtig.
Jedem „Hundeneuling“ empfehle ich Einzelcoaching, um in seinem eigenen Lernverhalten, mit der rasanten Entwicklung des Welpen, mithalten zu können.
Melde Dich bei mir, damit der Welpe von Anfang an die Balance zwischen Spielen, Lernen und genügend Ruhe findet.
6. Wie Du mit dem Welpentraining startest.
Lass den Welpen zunächst bei Dir Zuhause in Ruhe ankommen. Gehe mit ihm immer wieder um den Block, bleiben aber in naher Umgebung. Die Dauer des Spaziergangs kannst Du immer ein klein wenig ausdehnen. Ganz grobe Faustregel 1 Minute pro Lebenswoche – für die ersten paar Wochen.
In der Familie müssen ein paar Regeln verabredet werden. Z.B. darf der Hund aufs Sofa oder Bett? Aus Verhaltenssicht darf er das – wer es nicht möchte muss dem Welpen zeigen, dass es diese Regel gibt. Gut ist sich immer wieder zum Welpen auf den Boden zu setzen, damit er nicht durch hochspringen versucht auf den Schoß zu kommen.
Füttern steht auch gleich zu Beginn mit auf dem Plan der Welpenerziehung. Er soll lernen sich zu setzen, bevor der Futternapf auf den Boden gestellt wird.
Dann natürlich die Stubenreinheit, das zu Beginn aufwändigste Thema. Die wenigsten Welpen zeigen an, dass sie raus müssen. Allerdings erkennt man sehr schnell an dem leicht veränderten Gang und der Suche nach einem Platz, dass der Welpe schläunigst raus muss. Raus heißt sofort raus – er kann es noch nicht halten!
Mit Sitz kannst Du schon anfangen zu üben und wenn es klappt kann direkt ein Bleib angeschlossen werden. Gestalte das Welpentraining moderat. Er lernt total schnell und unglaublich viel. Überfordern darf man ihn jedoch auf keinen Fall.
7. Was der Welpe lernen soll.
Er soll die Schuhe stehen lassen, wo sie sind und er soll weder Pflanzen noch Kabel anknabbern. Die Möbel werden ebenfalls zum Tabu erklärt, wenn der Welpe daran kauen möchte. In den vorherigen Abschnitten findest du vieles, was der Welpe lernen muss.
Wichtig ist die Beisshemmung. Unsere Haut ist empfindlich und die Zähne des kleinen Welpen spitz. Im Spiel lernt er die Beisshemmung recht einfach – immer einen Spielgegenstand benutzen. Das Spiel kurz unterbrechen, wenn er zu heftig wird oder anfängt in die Hand zu schnappen. Siehe Video unter 9. Wie spiele ich richtig mit meinem Welpen.
Grenzen wird er auch sehr schnell kennen lernen. Diese gilt es immer wieder aufzuzeigen. So lange, bis er sie verstanden hat. Wenn er nicht aufs Sofa darf, darf er eben nicht aufs Sofa! Welpenerziehung braucht konsequentes und klares Verhalten.
Die Klarheit beginnt in Deinem Kopf!
8. Wie Dein Welpe stubenrein wird.
Gehe alle 3 bis 4 Stunden mit Deinem Welpen raus. Beobachte ihn.
Du wirst recht schnell erkennen, dass er anfängt ein klein wenig geduckter zu gehen und sich ein wenig suchend umschaut, wenn er raus muss.
Dann heißt es alles stehen und liegen zu lassen. Wenn er muss, duldet das keinen Aufschub.
Nach eine Spielphase oder wenn der Welpe geschlafen hat solltest du mit ihm raus gehen. Eine Zeit nach dem Füttern auch. Das sind Zeiten, in denen der Welpe recht sicher pinkeln muss.
Lobe ihn, wenn er sich draußen versäubert hat. Nicht überschwänglich und nicht, so lange er noch am pinkeln ist (er könnte erschrecken). Passiert im Haus ein „Unglück“ putze es kommentarlos weg.
Reagiere auf keinen Fall mit Schimpfen! Das kann dazu führen, dass er sich in Zukunft ein verstecktes Plätzchen sucht.
Hier ein Video von mir zum Thema Stubenreinheit:
9. So spielst Du richtig mit Deinem Welpen.
Du brauchst einem Spielgegenstand, in den der Welpe beissen kann. Leichte Zerrspiele, bei denen der Welpe immer wieder mal gewinnt. Spiel macht nur dann Spaß, wenn jeder gewinnen darf. Bewege den Spielgegenstand langsam und lasse dem Welpen immer wieder Zeit sich zu orientieren.
Er kann einem Objekt noch nicht schnell folgen. D.h. Du kannst den Gegenstand auch ein wenig weg werfen, doch immer so, dass Du auf Augenhöhe des Welpen wirfst und nur ein oder zwei Meter weit.
Wenn er den Spielgegenstand hat und nicht mehr her geben möchte, biete ihm einen Futtertausch an. Sobald Du das Spielzeug hast, geht das Spiel weiter. So lernt er sehr schnell das Hörzeichen „Aus“.
Wenn Du bei Deinem Welpen auf dem Boden sitzt und mit ihm spielst, bewege das Spielzeug um Deinen Körper herum, unter Deinen Beinen hindurch und Du kannst es auch mal in der Hosentasche verstecken (so dass es noch rausschaut). Das wird Deinem Welpen total viel Spaß machen.
Spielen ist ein absolut wichtiger Bestandteil der Welpenerziehung. Die Energie, die dein kleine Welpe in sich hat, muss er austoben können. Dann klappt es auch mit den Ruhephasen.
Ein Video aus meinem YouTube-Kanal zum Thema „richtig Spielen mit deinem Welpen“.
10. Wenn Dein Welpe anfängt zu knurren und zu beißen.
Hol Dir Hilfe!
Das ist nichts, was man theoretisch lösen kann, indem man nachliest. Zu schnell kann es sein, dass Du selbst oder Deine Kinder Angst vor dem Welpen bekommen. Unter professioneller Anleitung wird sich dieses Verhalten sehr schnell auflösen und Du kannst unbeschwert fortfahren mit der Welpenerziehung.
Melde Dich bei mir. Ich freue mich Dich und Deinen Welpen kennen zu lernen.