Den richtigen Moment erkennen.
Du übst mit deinem Hund immer wieder die gleiche Übung oder das gleiche Verhalten. Irgendwie kommt ihr nicht so richtig vom Fleck. Du hast das Gefühl, dein Hund versteht nicht wirklich, was du von ihm möchtest?
Vielleicht liegt es an deinem Timing. Du belohnst ihn zum falschen Zeitpunkt.
Er ist zunächst motiviert, die Motivation fällt nach ein paar Wiederholungen allerdings ab. Dann solltest du nochmal den Aufbau überdenken ABER auf jeden Fall dein Timing überprüfen.
Deinen Hund genau zu dem Zeitpunkt zu belohnen, in dem er das richtige Verhalten zeigt. Das ist ein exaktes Timing.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Timing heißt:
- 2. Den richtigen Moment erkennen.
- 3. Wenn dein Timing nicht stimmt.
- 4. Timing üben.
- 5. Der richtige Moment, um das Signalwort einzuführen.
- 6. Kennt dein Hund das Signalwort / Hörzeichen?
- 7. Siognalkontrolle.
1. Timing heißt:
Den richtigen Moment erwischen.
Im Tricktraining ist Timing extrem wichtig. Belohnst du deinen Hund zu früh oder zu spät, wird er nicht genau wissen, was du von ihm möchtest. Das Training zieht sich dann wie Gummi und sowohl bei deinem Hund als auch bei dir wird die Motivation nachlassen.
Das wollen wir auf jeden Fall verhindern.
Gutes Timing kannst du lernen. Wenn du dich auf den Weg machst, wirst du sehr schnell viel mehr Erfolg im Training haben.
2. Den richtigen Moment erkennen.
Damit du den richtigen Moment erkennen kannst, brauchst du einen freien Kopf. Wenn du dich gedanklich gleichzeitig mit anderen Dingen beschäftigst, entgehen dir wichtige Informationen im Verhalten deines Hundes.
Präsenz ist ein Zauberwort, das dir hilft im Moment zu sein. Bist du präsent, kannst du dich richtig gut auf deinen Hund einlassen und du bekommst mit, was genau er zeigt.
Du nimmst dir deinen Trainingsplan und schaust dir nochmal genau die Schritte an, die du nacheinander aufbauen möchtest. Je besser du die einzelnen Schritte im Kopf hast, desto flexibler bist du im Training. In der Regel muss man den Trainingsplan nachbessern. Das ist leichter, wenn du die Schritte verinnerlicht hast.
Jetzt bist du gut vorbereitet. Du weißt, welches Verhalten du erreichen möchtest. Zeigt dein Hund das gewünschte Verhalten, markere es genau zu dem Zeitpunkt, zu dem er es zeigt.
3. Wenn dein Timing nicht stimmt.
Da noch kein Meister vom Himmel gefallen ist, kannst du völlig entspannt bleiben, wenn dein Timing mal nicht stimmt.
Gerade bei Hunden, die schnell Verhaltensweisen nacheinander oder gleichzeitig anbieten ist es zu Beginn eine echte Herausforderung, das passende Timing zu finden.
Nehmen wir ein Beispiel:
Du übst mit deinem Hund „tot stellen“ und baust es über „Freies Formen“ auf.
Du siehst, wie er anfängt sich auf die Seite zu legen. Innerlich freust du dich und klickst oder sagst das Markerwort. Doch in dem Moment, in dem du das Verhalten markierst, ist dein Hund schon wieder in der Platz-Position.
Das macht erst mal nichts!
Bleibe beim nächsten Mal konzentriert und freue dich erst nachdem du das Verhalten markiert hast. Das ist der ganze Trick dabei. Falls du merkst, dass deine Gedanken beim Training immer wieder abschweifen, mach eine Pause. Nach der Pause klappt es wieder besser mit der Präsenz.
4. Timing üben.
Eine Möglichkeit dein Timing zu verbessern:
Du kannst andere Menschen clickern. Du suchst dir eine Aufgabe aus, z.B. die Person soll einen Gegenstand von A nach B stellen (ist schon ein bisschen schwierig). Anschließend clickst du nur, wenn der Mensch etwas richtig macht.
Der Mensch kann dir Feedback geben, was er gut verstanden hat und wo er eher verwirrt war. Um das beim Hund zu erkennen musst du ihn schon sehr gut kennen und ihn gut lesen können.
Das könnt ihr ein paarmal wiederholen und du wirst merken, wie schnell sich dein Timing verbessert. Auch, wie du besser heraus finden kannst, was dem Menschen hilft.
Eine zweite gute Möglichkeit, um dein Timing zu verbessern:
Du bittest einen lieben Menschen einen Tischtennisball fallen zu lassen. Deine Aufgabe ist es, genau in dem Moment zu markieren, in dem der Ball auf dem Boden ankommt.
Das erscheint dir an Anfang vielleicht sehr einfach hat allerdings auch seine Tücken.
Viel Spaß und auch Erfolg beim verbessern deines Timings. Es ist so unendlich wichtig im Tricktraining.
Ein gutes Timing wird dir auch im Alltag mit deinem Hund einige Übungen erleichtern.
5. Der richtige Moment, um das Signalwort einzuführen.
Irgendwann braucht das Kind einen Namen – so auch der Trick. Ich gehe davon aus, dass du dir schon vorab Gedanken dazu gemacht hast, wie der Trick heißen soll.
Das Signalwort wird dann eingeführt, wenn du siehst, dass dein Hund das gewünschte Verhalten verstanden hat.
Es sollte also nicht zu spät eingeführt werden. Dein Hund soll so früh wie möglich das Signalwort mit dem gewünschten Verhalten verbinden können.
Stellt sich noch die Frage, wann du das Signalwort sagst. Das erfordert wieder recht viel Konzentration von dir. Du sagst es dann, wenn du dir sicher bist, dass dein Hund das Verhalten gleich zeigen wird.
Hellsehen kannst du nicht – ja klar. Es gibt den Moment, in dem du erkennst, er wird das Verhalten jetzt zeigen. Wenn du und dein Hund im Trainingsmodus seid, wirst du sehr schnell bemerken, dass dein Hund konzentriert ist und nur das eine Verhalten zeigen wird.
Stell dir im Training am besten einen Timer, damit du rechtzeitig Pausen machst und weder dich noch deinen Hund überforderst.
6. Kennt dein Hund das Signalwort / Hörzeichen?
Du hast den Trick inzwischen schon richtig oft geübt. In der Trainingssituation weiß dein Hund genau, was er tun soll, wenn du das Signalwort oder Hörzeichen sagst.
Jetzt kannst du versuchen ob dein Hund den Trick ausführen kann, wenn du das Training gerade startest oder auch in einer Alltagssituation.
Konzentriere deinen Hund erst auf dich und sage dann das Signalwort. Es funktioniert? – Perfekt.
Um das Signalwort sicher zu bekommen, stelle dich in unterschiedlichen Winkeln zu deinem Hund auch mal mit dem Rücken zu ihm.
Je sicherer er wird desto leichter fällt es ihm den Trick zuverlässig zu zeigen.
Jetzt seid ihr richtig weit gekommen miteinander. Gratulation!
Gehe gedanklich nochmal ein wenig zurück und betrachte dein Timing, bevor du anfangen hast dich darin zu üben.
Du bist dran geblieben und es hat sich gelohnt.
7. Signalkontrolle.
Um den Trick noch sicherer zu bekommen, kannst du ihn so abfragen, dass dein Hund das Verhalten nur zeigt, wenn du ihm das Signalwort sagst.
Du bist im Training mit deinem Hund. Nachdem du ein paar Sekunden gewartet hast, sagst du das Signalwort. Zeigt er das gewünschte Verhalten, bekommt er seine Belohnung.
Zeigt er das Verhalten, bevor du das Signalwort gesagt hast, bekommt er keine Belohnung.
So baust du eine Signalkontrolle auf.
Eine Herausforderung für Fortgeschrittene oder sehr Ambitionierte Tricktrainier*innen: Du nimmst dir zwei oder drei Signale und baust eine Signalkontrolle mit allen Signalen auf.
Nur wenn dein Hund das richtige Verhalten zeigt, bekommt er eine Belohnung.
Viel Erfolg Euch mit einem immer besser werdenden Timing.