Vorbeugen ist besser als Heilen – ein wahrer Satz!
Einem eventuellen Fehlverhalten beim Hund vorbeugen heißt, dass es gleich gar nicht auftaucht 🙂
Wenn Du von Anfang an sehr bewusst im Umgang mit Deinem Hund bist, wirst Du eine gute Beziehung mit ihm aufbauen.
Allerdings gibt es gleich mehrere Themen, denen Du Dich unbedingt widmen solltest, um gut Fehlverhalten beim Hund vorzubeugen.
Immer, wenn Du Deinen Hund verstehst, kannst Du Fehlverhalten beim Hund vorbeugen! Und zwar sinnvoll.
Inhaltsverzeichnis – 7 sinnvolle Tipps
- 1. Damit Dein Hund kein Problemhund wird.
- 2. Welpenerziehung
- 3. Spielen mit dem Hund
- 4. Kind und Hund
- 5. Eine gute Bindung aufbauen
- 6. Vertrauen und Beziehung
- 7. Perspektivenwechsel
1. Damit Dein Hund kein Problemhund wird.
Wenn Du wenig oder keine Erfahrung mit Hunden hast, dann rate ich Dir, von Anfang an Hilfe zu holen. Es gibt gute Literatur, die Du lesen kannst. Doch das kann immer nur eine Ergänzung sein.
Zieht ein Welpe bei Dir ein, entwickelt er sich so schnell, dass Du mit Deinem eigenen Lernverhalten kaum hinterher kommst. Da ist es gut Unterstützung an der Hand zu haben, um Fehlverhalten beim Hund vorbeugen zu können. Du brauchst jemanden, dem Du vertrauen kannst.
Bei einem Hund aus dem Tierschutz, dauert es ca. 3 – 6 Monate, bis er wirklich angekommen ist. Lass ihm diese Zeit und nimm Hilfe in Anspruch. Das ist der beste Weg, um Fehlverhalten beim Hund vorbeugen zu können.
Es gibt verrückte Versprechen, wie schnell ein Hund erzogen ist. Das kann in Ausnahmefällen zutreffen. In der Regel ist Lernen, Erziehen und Leben allgemein, ein Prozess in dem es gilt flexibel zu sein, neu zu denken oder umzudenken. Lass Dich ein auf den Prozess und Deinen Hund.
Du findest bei mir viel Wissenswertes rund um die Themen „Hunde verstehen lernen“ und eine „entspannte, glückliche Beziehung mit dem Hund führen“. Ich freue mich auf Dich und Deinen Hund.
Es gibt sehr unterschiedliche Methoden in der Hundeerziehung und im Hundetraining. Schau Dich um, auch für Dich ist die richtige Methode dabei.
2. Fehlverhalten beim Hund vorbeugen – Welpenerziehung
Die Welpenerziehung startet in rasantem Tempo. Sie sind so klein und so süß und doch haben sie es schon faustdick hinter den Ohren.
Um Fehlverhalten schon beim Welpen vorzubeugen, ist es gut sich mit der Sozialisierungsphase von Welpen zu beschäftigen. Die Kleinen sollen früh kennenlernen, was in ihrem weiteren Leben wichtig sein wird z.B. Geräusche, Umgebungen, Gegenstände, Gerüche… Gleichzeitig musst Du darauf achten, dass Du Deinen Welpen nicht überforderst.
Die Welpen sind schnell keine Welpen mehr. Du denkst, der Welpe ist er erst eingezogen und schwubs ist er schon jugendlich. Sorge für Hundekontakte. Pass jedoch auf, denn Welpenschutz gibt es in der „freien Wildbahn“ für Deinen Welpen nicht.
Welpen lieben es zu spielen. Deshalb spiel viel mit ihm. Sei ausgelassen und habe viel Freude mit ihm. Die ersten Sicht- und Hörzeichen kannst Du aufbauen.
Ab dem Zeitpunkt, wenn der Welpe bei Dir einzieht wird er gemeinsam mit Dir lernen. Achte auf seine Bedürfnisse und vor allem auf genügend Ruhephasen.
Mehr zu dem Thema Welpenerziehung findest Du in meinem entsprechenden Blogartikel.
3. Fehlverhalten beim Hund vorbeugen – Spielen mit dem Hund
Spiel ist Lernen für den Ernstfall. Beobachtest Du Hunde im Spiel, kannst Du sehen, dass es immer wieder ein Kräftemessen ist. Sei es im Rennspiel oder wenn sie sich balgen. Ganz häufig tauschen sie die Rollen. Das ist wichtig, um dem Spielpartner zu signalisieren, dass das Spiel ausgeglichen ist.
Spiel ist eine Form, Deinen Hund ganz einfach verstehen zu lernen. Manchmal liegt es eher an uns Menschen, es fällt uns schwer ausgelassen zu spielen. Willst Du Fehlverhalten beim Hund vorbeugen, ist das ein wunderbarer Grund wieder mehr ins Spielen einzusteigen.
Auch Regeln lassen sich ganz wunderbar ins Spiel integrieren. Hast Du Dir überhaupt schonmal über Regeln Gedanken gemacht? Welche willst Du mit Deinem Hund aufbauen?
Gleichzeitig kannst Du Deinen Hund im Spiel sinnvoll beschäftigen und motivieren. Spiel ist total vielfältig. Findet Euere Art gemeinsam zu spielen.
Mehr dazu erfährst Du in meinem Blogartikel „Spielen mit dem Hund“
4. Fehlverhalten beim Hund vorbeugen – Kind und Hund
Jedem Kind würde ich wünschen, dass es mit einem Sozialpartner Hund aufwachsen kann. Die Lernerfahrungen, die ein Kind durch das Heranwachsen mit einem Hund erfahren kann, sind unbeschreiblich wertvoll.
Damit Kind und Hund ausgelassen miteinander Zeit verbringen können, braucht es ein paar Regeln, damit Du einem eventuellen Fehlverhalten beim Hund vorbeugen kannst.
Wichtig ist zu beachten, dass Dein Kind Schutz vor dem Hund braucht. Doch auch Dein Hund braucht Schutz vor Deinem Kind. Das ist aus meiner Sicht eine der wichtigsten Regeln, die es zu beachten gilt.
Doch auch die Auswahl des Familienhundes ist wichtig. Solltest Du eine bestimmte Rasse im Auge haben, die sich nach Information und Recherche nicht so wirklich gut als Familienhund eignet, solltest Du Dich, von genau dieser Rasse verabschieden.
Natürlich kommt es immer darauf an, wie alt die Kinder sind.
Auch eine wichtige Entscheidung: Soll es ein Welpe sein oder ein erwachsener Hund.
Wenn Du Dir unsicher bist, lass Dich beraten. Jede Hundeschule bietet Beratungen vor dem Hundekauf an. Aus meiner Sicht wird es bisher noch viel zu wenig genutzt.
Mehr zu dem Thema Kind und Hund findest Du im gleichnamigen Blogartikel.
5. Fehlverhalten beim Hund vorbeugen – Eine gute Bindung aufbauen
Bindung bekommst Du von Deinem Hund geschenkt!
Sie entstehet, wenn sich Dein Hund gut und sicher entwickeln kann. Dies ist gegeben, wenn die emotionalen Grundbedürfnisse Deines Hundes gestillt sind. Unter den Grundbedürfnissen verstehe ich: Sicherheit, Selbstwirksamkeit, Bindung und Lust.
Begriffe wie „sicherer Hafen“, „Fels in der Brandung“ und „Leuchtturm“ helfen, um das, was ich damit meine zu beschreiben.
Da wir Menschen genau diese Grundbedürfnisse auch haben, gilt es darauf zu achten, dass diese Bedürfnisse bei uns ebenfalls gestillt sind. Machst Du Dir Gedanken zu Deinen Bedürfnissen oder hast Du ein Gefühl dafür?
Es ist extrem wichtig zu wissen, welches Deine eigenen Bedürfnisse im Zusammenleben mit Deinem Hund sind. Falls Du sie nicht kennst, kann es schnell passieren, dass Du Deinem Hund die Schuld für ein Fehlverhalten gibst.
Zieht Dein Hund beispielsweise an der Leine, entsteht in Dir vielleicht das Gefühl von Ohnmacht oder Du denkst Dein Hund sollte sich anders verhalten oder du wirst wütend. Wenn Dir Dein Bedürfnis in der Situation bewusst ist, rückt die Lösung dafür näher oder Du kannst Dich evtl. aus dem Gefühl der Hilflosigkeit befreien.
Ein anderes Beispiel: Fühlst Du Dich zum Beispiel in einer Trainingssituation unisicher, wird es kaum möglich sein, Deinem Hund Sicherheit zu vermitteln.
Eine gute Bindung ist das Fundament, um Fehlverhalten beim Hund vorbeugen zu können. Mehr dazu findest Du unter Bindung und Beziehung
6. Fehlverhalten beim Hund vorbeugen – Vertrauen und Beziehung
Vertrauen ist ein sehr wichtiger Baustein für eine glückliche Beziehung.
Gibt es einen Menschen in Deinem Umfeld, dem Du wenig Vertrauen schenkst? Woran liegt das? Was verbindest Du mit diesem Menschen? Was ist der Unterschied zu Menschen, denen Du vertraust.
Oder fällt es Dir vielleicht generell schwer Vertrauen zu Menschen zu fassen?
Sind Tiere für Dich Vertrauensvoller als Menschen? Bei mir war das auf jeden Fall viele Jahre meines Lebens der Fall.
Woran machen wir das fest. Warum fällt es uns leichter Vertrauen zu einem Tier herzustellen?
Woran erkennst Du, wann Du Deinem Hund vertraust? Gibt es Situationen, in denen Du Deinem Hund nicht vertraust?
Und nun betrachten wir mal die andere Seite. Hast Du das Gefühl, dass Dein Hund Dir vertraut?
Wenn ja, welche seiner Verhaltensweisen geben Dir die Sicherheit, dass das so ist? Fühlst Du Dich vertrauenswürdig, was Deinen Hund angeht.
Ich bin ein großer Freund mir Fragen zu stellen, um zu überprüfen, ob das stimmt, was mir in den Sinn kommt.
Stell Dir unterschiedliche Situationen vor. Den Hund im Freilauf – auf der Wiese – im Wald – wenn Wasser in der Nähe ist – wenn ein anderer Hund entgegen kommt – …
Vertrauen drückt sich allerdings auch darin aus, Nähe zulassen zu können. Kannst Du Deinen Hund körperlich ganz nah an Dich ran lassen? Und auch gut ertragen, wenn er wieder weg geht, obwohl Du gerne noch etwas länger seine Nähe gehabt hättest?
Sich einfach auf den Boden zu setzen und dem Hund die Freiheit zu lassen, ob und wie er in Kontakt gehen möchte, sagt viel über Euere Beziehung aus.
Viele Fragen. Vielleicht hast Du Lust, Dir die ein oder andere zu stellen. Viel Spaß dabei.
7. Fehlverhalten beim Hund vorbeugen – Perspektivenwechsel
Spannend ist auch die Frage: Kannst Du die Perspektive in die Welt aus Sicht Deines Hundes einnehmen?
Schnüffelt Dein Hund gerne – machen ja die meisten ausgiebig? Hast Du Dich schon mal gefragt, was es Deinem Hund bedeutet, wenn er schnüffelt. Und ich meine jetzt nicht „er liest den Kleinanzeigenteil der Zeitung“.
Was die Hunde mit ihrer Nase und dem dazugehörigen Geruchssinn treiben ist für uns nicht nachvollziehbar. Doch Du kannst versuchen Deinen Hund zu verstehen in dem, was er da tut und indem Du Dich für das Thema „Lernen mit Hunden“ öffnest.
Hast Du Deinen Hund mal beobachtet, wenn er genüsslich einen Grashalm von oben bis unten mit seiner Nase begutachtet? Und wie es aussieht, muss es genau dieser Grashalm sein – nicht einer der unzähligen anderen, die auch rumstehen. Es gibt unzählige andere Gelegenheiten – achte mal bewusst darauf.
Mehr zum Thema Perspektivenwechsel findest Du im entsprechenden Video.
Der Perspektivenwechsel wird Dir helfen, Fehlverhalten beim Hund verbeugen zu können.
Konkrete Anleitungen findest Du bei Septemberhund in der Hundeschule Freiburg, und der Hundeschule Online. Schau Dich in diesen „Abteilungen“ um, was zu Dir passt. Oder melde Dich direkt bei mir.
